Lang ist es her. Passiert in Rüber!
Heribert Scherhag
Ansprechpartner Website
+49 2654 1433


In 2026 ist geplant die Lonniger Straße nach 70 Jahren zu sanieren.
>Passiert in Rüber < Originalberichte aus der Schulchronik.
1949 -Straßenzustand - Straßeninstandsetzung DorfstraßeDie Dorfstraße befand sich in den vergangenen Jahren in einem erbarmungswürdigen Zustand. Zur Winterzeit glich sie an frostfreien Tagen stellenweise einem Morast. Eine Instandsetzung war dringend von Nöten. Nachdem man im vergangenen Herbst eine gänzlich zerfahrene Strecke an der Heidger Mühle in Ordnung gebracht wurde, hat man in diesem Frühjahr die Strecke zur Heidger Höhe mit Teersplitt eingewalzt, anschließend eine Strecke vom Friedhof zur Kaaner Höhe in der gleichen Weise hergestellt und zum Schluss die Dorfstraße mit einer Kleinschlagdecke versehen. Gar zu gern hätte man im Dorfe auch eine schöne saubere Teerdecke gesehen, aber wegen der Kostenfrage wurde die Einwohnerschaft auf später vertröstet.
1953 Straßeninstandsetzung Kirchstraße. Die verlängerte Kirchstraße bot im Verhältnis zu dem, an die Hauptstraße des Dorfes anstoßendem, vorderen Teil der Kirchstraße bislang einen trostlosen Anblick dar. Dieser Teil der Kirchstraße war im Jahr 1938 in vorbildlicher Weise gepflastert worden. Kein Wunder darum, wenn die Anwohner der verlängerten Kirchstraße den Wunsch nach ähnlichen Straßenverhältnissen hegten. Der Weiterbau scheiterte damals, weil die Feldanlieger sich nicht bereit erklärten, den erforderlichen Geländestreifen, der am gleichmäßigen Ausbau der Straße fehlte, an die Gemeinde abzutreten. Erst bei der Umlegung vor einigen Jahren wurde der Gemeinde dieser Streifen zugeteilt. Im Juli dieses Jahres wurde das Grundbett des neuen Straßenteiles ausgehoben. Nachdem seitlich die Rinnen gepflastert waren, wurde die Packlage gesetzt und mit Kleinschlag eingewalzt. Mit mehreren Lagen Teersplitt wurde eine staubfreie Decke geschaffen, sodass die Anwohner jetzt an dem schönsten Straßenteil des Ortes wohnen. Mit 16.800 Mark hat die Gemeinde so ein prächtiges Straßenbild geschaffen.
Die Hauptstraße des Ortes, die unter Obhut des Kreises steht wurde im September eingeteert und mit Splitt überworfen. Es war aber auch höchste Zeit, denn an verschiedenen Stellen fing die Kleinschlagdecke schon an, sich aufzulockern. Umherliegende Steine und Schlaglöcher boten den Passierenden manche Unannehmlichkeiten.
1955 Straßeninstandsetzung Lonniger Straße. Einem langgehegten Verkehrsbedürfnis ist man endlich zu Leibe gerückt. Eine der schlechtesten Teilstrecken war die Straße Rüber - Lonnig. Im September hat man jetzt, nachdem man mit den Feldanliegern wegen der Feldabtretungen zur Straßenverbreiterung endlich ins reine gekommen war, den Ausbau dieser Strecke, vorerst bis zur Gemarkungsgrenze von Rüber in Angriff genommen. Die Ausführung der Straßenbauarbeiten ist der Firma Toni Hillesheim von Mayen übertragen worden. Obwohl die Arbeit auf der ganzen Wegesstrecke aufgenommen wurde, war man doch bestrebt, das Dorfstück sobald als möglich fertig zu stellen, damit die Bauersleute ihre Erntevorräte vor Winter doch noch teilweise in ihre Keller einbringen konnten. Mit einem Bagger wurde die Erde etwa 80 cm tief ausgehoben, so dass an manchen Stellen schon die Wasserleitungsrohre sichtbar wurden. Jetzt wäre der geeignete Zeitpunkt für die Gemeindeverwaltung Rüber gekommen gewesen, ihr Wasserleitungsnetz zu überprüfen und auszubessern, liegen doch die Rohre schon 50 Jahre in der Erde. Anscheinend war man der Meinung, dass sich in den nächsten 20 Jahren keine Rohrbrüche einstellen würden. Zum Schutz gegen Frost wurde eine Lavalitschicht von 20 cm als Unterbau verwendet. Die darauf ruhende Packlage und Straßendecke wurden mit Teersplitt gleichmäßig abgedeckt und angewalzt. Vor Winter wurde diese kurze Dorfstück restlos fertig gestellt.
Originaltext aus der Schulchronik Rüber. H. Sch


Die Geschichte vom Bau und von der Nutzung des Kühlhauses. Aus aktuellem Anlass die Frage abreisen oder sanieren.
> Passiert in Rüber < Originalberichte aus der Schulchronik
1957 Bau der Kühlanlage
In den ersten Monaten dieses Jahres fasste die Gemeindevertretung den Entschluss zur Anlage einer Gemeinschaftsgefrieranlage zu schreiten. Aufklärende Vorträge und Besprechungen, sowie die Besichtigung einer Tiefkühlanlage in dem Ort Boos, hatten die Wege geebnet und einen Großteil der Bewohnerschaft für die Ausführung gewonnen. Doch trat infolge von Unklarheiten, bei der Aufstellung des Planes, noch eine Verzögerung in der Ausführung des Baues ein. Als man dann endlich im Juni diesen Jahres die Erstellung der Anlage begann, freuten sich die Interessenten, die neue Anlage noch zur Kirmes am 14. Juli benutzen zu können. Sie wurden enttäuscht, denn die endgültige Inbetriebnahme zog sich bis Mitte August hin. Die Anlage, die Erste ihrer Art im Amt Polch, enthält 42 Kammern von je 200 Liter, in denen Fleischwaren, Gemüse und Früchte in Gefrierbeutel verpackt, eingelegt werden können.
Eine Tiefkühlung auf - 18 Grad ermöglicht eine mehrjährige Haltbarkeit. Von den 42 Kammern sind bis jetzt 30 an Interessenten abgegeben, der Rest ist noch unbenutzt .In eine Ecke der Anlage ist noch ein besonderer Kühlraum angelegt, in welchem die geschlachteten Tiere bis zur Zerkleinerung eingehängt und abgekühlt wurden. Fleischerblock und Tisch ermöglichen die Zerlegung der geschlachteten Tiere und die Einhüllung direkt an Ort und Stelle. Während der Kühlraum allen Gemeindemitgliedern zur Verfügung steht, muss das Anrecht auf eine Kühlkammer durch eine einmalige Zahlung von 300 Mark und die anteilmäßige Beteiligung an den Unterhaltungskosten erworben werden. Die Unkostenbestreitung setzt sich, wie folgt, zusammen: 5.500 DM gibt der Staat als Zuschuss, 12.600 DM bringt die Vermietung der Kammern ein, vorausgesetzt, dass alle Abnehmer finden. Der Rest von etwa 12.000 DM geht zu Lasten der Gemeinde, sodass die Gesamtkosten sich auf ca. 30.000 DM belaufen. Am Sonntag dem 18. August d. J. fand die feierliche Einweihung im Beisein von Behördenvertretern und unter Beteiligung der Dorfbevölkerung statt. Möge die neue Anlage, die in sie gesetzte Hoffnungen zur Entlastung der Hausfrauen und zur Belebung des Küchenzettels erfüllen und sich so zum Segen des Dorfes auswirken.
Originaltext aus der Schulchronik Rüber. Ver
Nachtrag: Nach und nach setzten sich die Haushaltskühltruhen durch. Die Landwirtschaft veränderte sich, es gab weniger Hausschlachtungen. Das Kühlhaus wurde immer weniger genutzt. Mitte der achziger Jahre wurde der Betrieb endgültig eingestellt. Folge davon, abreißen oder ?
Auf Initiative der Ortsvereine, einvernehmlich mit der Ortsgemeinde, wurde das Innere des Gebäudes in Eigenleistung und finanziert durch die Vereine so umgestaltet, dass es bis zum heutigen Tag, bei Vereinsfesten auf dem Dorfplatz genutzt werden kann.